Dezember 2022

Ein zweiseitiges Familie Newsletter. Es enthält einige Fotos.

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Vor kurzem habe ich Thomas Cranmer entdeckt, einen Erzbischof von Canterbury, der vor ungefähr 500 Jahren lebte. Er war ein Reformator. Aber auch ein guter Beobachter und klarer Denker. Leider wurde er als Ketzer bezeichnet und starb auf dem Scheiterhaufen.

Seine Einsicht in unsere menschliche Natur fand ich interessant. Kurz gesagt, stellte er fest: „Was das Herz liebt, dafür entscheidet sich der Wille, und das Denken rechtfertigt es dann.“ Cranmer stellte fest, dass es gewöhnlich unser Herz und nicht unser Denken ist, das unsere Entscheidungen lenkt. Und danach benutzen wir unser Denken, um das zu rechtfertigen, was wir wünschen und auswählen. Unser Denken ist tatsächlich gefangen in dem, was unser Wille möchte, und unser Wille ist seinerseits wieder gefangen in dem, was unser Herz sich wünscht.

Cranmer kam zu dem Schluss, dass eine gute Theologie und gute Vernunftgründe nicht stark genug sind, um eine Person zu verändern. Zuerst muss das Herz sich ändern. Und das Herz ändert sich nur, wenn es von einer stärkeren Liebe bewegt wird. Kurz ausgedrückt, einem neuen Leben muss eine neue Geburt vorausgehen. In den Worten von Paulus: „die Liebe des Christus drängt [nötigt, steuert] uns“ (2Kor 5,14).

Vor einiger Zeit hat Tim Keller etwas ähnliches getwittert: „Was das Herz sich am meisten wünscht, das findet das Denken vernünftig, die Gefühle finden es wertvoll, und der Wille findet es machbar.“

Was wünscht sich dein und mein Herz am meisten?